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Die Kuppelhalle

Ein Bild einer großen Halle mit vielen Balkons und Treppen.
Die Kuppelhalle ist das Herzstück der Staatskanzlei.   © Sächsische Staatskanzlei

Vom Haupteingang aus gelangt man in die Kuppelhalle, die den Mittelpunkt des Gebäudes darstellt.  An der höchsten Stelle der Kuppel befindet sich ein Kupferring, der für die Statik der Kuppel notwendig ist. Dieser Ring ist umgeben von Malereien, die dem antiken Theater entlehnt wurden und für Tragik und Komödie stehen. Diese Masken sollen die Höhen und Tiefen des alltäglichen Lebens symbolisieren. Über dem Kuppelring befindet sich ein Lichtkegel, der das Licht von außen in die Kuppel führt.

Auch die Bauherren selbst haben sich in der Kuppelhalle verewigt. Auf der westlichen Seite über dem Treppenaufgang ist ein Portrait König Alberts zu sehen, während auf der gegenüberliegenden Seite sein Nachfolger König Georg abgebildet ist.

Ebenfalls in der Mittelhalle befinden sich die Wappen der damaligen fünf Kreishauptmannschaften, welche wir heute als Regierungsbezirke bezeichnen würden. Auf der Süd- und Nordseite der Galerie sieht man Chemnitz, Dresden, Leipzig, Bautzen, Zwickau sowie das Königliche Sächsische Wappen.

Symbolik in der Kuppelhalle

Zwei steinerne Löwen sitzen neben einer Treppe.
Die steinernen Löwen sind die Hüter der Staatskanzlei.   © Sächsische Staatskanzlei

Die Verzierungen der Kuppelhalle wurde von den Architekten vor allem für symbolische Zwecke ausgewählt. Ursprünglich haben viele der gewählten Motive auch eine religiöse oder mythologische Bedeutung, welche aber von der hier gewählten Interpretation getrennt wurde. Stattdessen sollten die Symbole die Beamten an die Werte einer guten Regierung erinnern.

So lassen sich beispielsweise Löwen zu beiden Seiten der Haupttreppen finden, die als Hüter des Hauses angesehen werden. Außerdem stellen sie das Wappentier der Wettiner dar – dem Haus, der Bauherren.

Rund um das Geländer zur Galerie im ersten Stock sind weitere Tiersymbole in den Sandstein gehauen worden. Auf der westlichen Seite wurde ein Hahn für die Wachsamkeit und ein Adler für den Weitblick angebracht. Auf der gegenüberliegenden Seite steht die Eule für die Weisheit und der Rabe für die Klugheit. 

Die Ausmalung mit Löwen und Lorbeerkränzen wurde gewählt, um Stärke, Verdienst und Ruhm zu symbolisieren. Über dem Gang im ersten Stock ist außerdem das allsehende Auge bzw. das Auge Gottes zu sehen, welches hier vor allem die Beamten an ihre ständige Pflicht zur Wahrheit erinnern soll.

 

Unter dem Dach der Kuppelhalle sind auf Nord- und Südseite Wandgemälde eines Pelikans und seiner Jungen zu sehen. Dies stellt ein Symbol für die staatliche Fürsorge dar, da dieser – wie der Pelikan seine Flügel über seine Junge hält – stets schützend die Arme über seine Bevölkerung halten sollte. Die Architekten wollten damit erreichen, dass diese Aufgabe stets im Bewusstsein der hier tätigen Beamten bleibt.

Über der Tür zum großen Sitzungssaal im ersten Stock wurde ein Bienenkorb in den Sandstein gemeißelt. Dieses Symbol für den Fleiß gab dem Saal seinen Namen.

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